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Show yourself!

Aktualisiert: 11. Sept. 2022


"Zeige dich.

Ich kann's kaum erwarten.

Zeige dich!

Ich will dich sehn'.

Ich habe soviel Fragen ich such' schon so lang.

Zeige dich!

Ich will dich versteh'n!"

(Songtexten "Die Eiskönigin 2")



Ich bin absoluter Disneyfan. Schon immer. Und nach wie vor :)

Natürlich dürfen da Elsa, Olaf und Anna nicht fehlen!

Ich höre dieses Lied und es berührt mich. "Zeige Dich!" Klingt so einfach. Ist es auch!

Wir tun nichts anderes den ganzen Tag- oder?

Wir stehen auf und zeigen uns der Welt. Vielleicht virtuell, vielleicht ganz konkret dem/der Partner/in, dem/den Kind/ern. Wir gehen zur Arbeit und zeigen uns unseren Arbeitskollegen/innen. Wir gehen einkaufen, fahren mit dem Auto, der Bahn, dem Rad. Wir sind sichtbar und wir zeigen uns. Unsere Kleidung, unsere (Status)Symbole unsere Familie unsere Fotos. Ist es nicht das was "sich zeigen" meint?

Ich glaube nicht, dass Elsa von diesem "sich zeigen" singt. Wer die Geschichte der Eiskönigin kennt, weiß, wie viel Angst Elsa vor sich, ihren Gaben und ihrem Wesen hat. Bringt es Unheil, wird es anerkannt, wird es gern gesehen, wird es verstanden...?

Ich sage mal frei heraus, ich denke, jeder von uns kennt es. Die Angst vorm Gesehen werden, vor dem Urteil anderer, wenn ich wirklich und ich meine wirklich, mit allem was ich bin, sichtbar werde. Mit meinen Wunden, Macken, meinen Schwächen und auch und vor allem auch, mit meinen Stärken, Potentialen, mit meinem WESENtlichen.


Ich kenne diese Angst unglaublich gut. Sie hielt und hält mich nach wie vor, vor vielen Dingen ab, die mir wichtig sind und die mich ausmachen. Genau dieser Blogpost, meine Webpage, mein "Aus einem Tanz" ist so etwas. Es war schon so lange klar, so lange in mir, aber sich damit zu zeigen, für mich lange Zeit nicht vorstellbar.

Da ich nun sichtbar mit meiner Vision werde, bekommt auch das Thema mehr und mehr Raum in mir. Und wenn etwas in mir Raum nimmt, dann muss ich es ausdrücken und dann tanze ich darüber nach.


Alleine die Beschäftigung mit dem Thema "Sichtbar werden", hat mir verdeutlicht, wie vielschichtig es ist. Es kamen mir unglaublich viele Facetten ins Bewusstsein und auch die Menschen, denen ich die Frage stellte, was denn Sichtbar sein für sie bedeutet, haben mir viele, sehr unterschiedliche Aspekte genannt.

Ich habe in meinem Tanzraum experimentiert, ich habe mich hinter einem Vorhang versteckt und einzelne Körperteile sichtbar werden lassen. Es hat mich an mein Kind-sein erinnert und wie lustvoll es sein kann, sich oder Teile von sich zu verstecken und selbst zu bestimmen wann etwas sichtbar wird.

Ich habe mir viele Schichten Kleidung angezogen, mir ein dickes Fell zugelegt und konnte in meinem Tanz spüren, wie viel "mehr" ich mich gefühlt habe. Wieviel Schutz mir meine Kleidungsschichten gegeben haben, aber auch wie eingeschränkt ich mich bewegen konnte.

Schließlich aber war der Impuls mit Licht und Dunkelheit zu spielen die größte Inspirationsquelle. Aus der Dunkelheit ins Licht zu kommen mag sehr pathetisch klingen, vielleicht für den oder die Ein/Eine oder Anderen/Andere zu kitschig, aber es hat Kraft die Dinge in ihren Klischees und ihrer Überspitztheit zu begegnen.


Alleine nun in meinem Tanzraum, nichts als das Licht zweier Taschenlampen, das sich kreuzt und das Bewusstsein, dass ich unsichtbar bin, solange ich mich von der Lichtquelle fernhalte. Es bietet Schutz unsichtbar zu sein, aber es gab in mir den Wunsch nach mehr. Nach dem Gesehen werden wollen. Zufällig ertönt in meiner Playlist der Song "Zeige dich", mit dem ich auch hier meinen Blogpost eröffnet habe. Ich bewege mich gerne in der Unsichtbarkeit, kann so ein wenig mit mir experimentieren und mich für die Sichtbarkeit "aufwärmen", "vorbereiten" oder auch "wappnen". Es ist seltsam ins Licht zu treten. Ich weiß im ersten Moment nicht genau wie viel man von mir sieht, ich weiß nur, dass ich momentan nichts sehe, so blendet mich das Licht. Trotz alledem ich alleine in meinem Raum bin, kann ich die beobachtenden Augen aus dem Dunkeln fast körperlich nachfühlen. Wie oft wird man beäugt und beobachtet, vor allem in Zeiten der Digitalisierung und sozialen Medien oft gänzlich anonym. Ständig das Gefühl zu haben ja nichts Falsches zu tun, sich nicht ungehörig zu bewegen, weil es könnte ja aus dem Nichts ein Gesicht auftauchen, das dich bewertet. So ziehe ich mich immer wieder gerne in die Dunkelheit und aus dem Licht zurück. Es ist wie ein Schutzraum, in den ich immer wieder in meinem eigenen Tempo eintauchen kann. Ich kann sogar wählen, was ich sichtbar mache, einzelne Körperteile oder meinen ganzen Körper. Von vorne, von hinten, schnell oder langsam. Zeige ich mein Gesicht oder eben nicht. Es bekommt fast eine spielerische Note, die mich am Bewegen hält. Und die Zeit wird länger, in der ich auch sichtbar bleiben kann, alles hat seine Zeit. Es macht mich neugierig auf mehr und meine Offenheit wächst. Vielleicht werde ich mir auch immer mehr und mehr selbst-bewusst, aber das ist kein Prozess, der innerhalb eines Liedes abgeschlossen ist.






Ich lasse meinen Tanz in der Unsichtbarkeit ausklingen. Einfach weil ich so ganz bei mir sein kann, ungestört und privat.

In meinem Tanz ist auch die Dunkelheit wichtig, denn dort kann ich mich ausruhen und Kraft und Mut schöpfen, Ideen sammeln was ans Licht kommen soll und vor allem, in welchem Tempo. Es beruhigt mich fast ein wenig, wenn ich an meine bevorstehende Sichtbarkeit mit meiner Vision und auch mit diesen Worten, die nun gelesen werden, denke.



"Zeige dich!

Nutz all deine Kräfte.

Glaub an dich -du kannst alles sein!

Nun bist du hier und du suchst dich schon dein Leben lang.

Zeige dich!

DU"

(Songtext "Die Eiskönigin 2")



An all die lieben Frauen, (und an dieser Stelle lade ich auch die Männerwelt herzlich ein) die mir beim Thema Sichtbarkeit geholfen haben, eure Inputs sind mir so wichtig, daher dürfen sie auch als Inspiration für alle lieben Leser dienen:

Sichtbar/Unsichtbar sein bedeutet für mich: Inspiration für andere sein, neue Horizonte wecken, Mut, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Chancen nutzen, Offenheit, nur weil etwas sichtbar ist muss es nicht die Wahrheit sein, Verstecken, Liebe nach Außen zeigen, sich entfalten, zu sich stehen, Unsichtbarkeit ist für mich schüchtern und graues Mäuschen... sollte dir noch was einfallen - aber immer her damit ;)


Eines hat mir dieses Projekt allerdings wieder in aller Deutlichkeit gezeigt: für mich ist mein darüber Nachtanzen elementar, aber ich möchte es in Zukunft nicht mehr alleine machen. Ich möchte mit Menschen gemeinsam erleben, wie es ist Themen tänzerisch zu erleben und auszudrücken. Es braucht Inspiration, Ideen, Meinungen, um etwas zu beleben und Kreativität immer wieder neu ins Rollen zu bringen. Und einmal mehr, ist mein Wunsch Kuns.T.anz gemeinsam zum Leben zu erwecken Motor, um weiterhin sichtbar zu sein!

Wer weiß, vielleicht spricht es gerade Dich an - ich würde mich so freuen, wenn es lebendig werden darf -du glaubst gar nicht wie!



"Mut brüllt nicht immer nur. Mut kann auch die leise Stimme am Ende des Tages sein, die sagt: Morgen versuche ich es noch mal."

(Mary Ann Rademacher)


 

Hier geht es zur Philosophie von Kuns.T.anz

Du möchtest dich gerne Spüren und dir Zeit für dich und deine Bedürfnisse nehmen und ihnen über Tanz, Bewegung, Musik und Malen Ausdruck verleihen? Dann schau doch mal bei meinem Angebot Body, Mind...Dance! vorbei - ich würde mich freuen dich zu sehen.

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